Effektives Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet, Risiken zu identifizieren<\/h4>\n\n\n\n

Die Risiken des Gesch\u00e4ftsgebarens auf Nachhaltigkeitsaspekte sind aber ein wichtiger Bestandteil einer guten Berichterstattung. Eine gute Berichterstattung greift somit alle wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte auf, erg\u00e4nzt die Themenbereiche mit quantitativen Zielvorgaben und gibt Auskunft \u00fcber den aktuellen Stand der Umsetzung in Form eines Zielabgleichs. Die Darstellung von Umweltkennzahlen mit historischen Trenddaten ist ein weiteres Qualit\u00e4tsmerkmal. Orientierung dar\u00fcber, wie eine gute Berichterstattung erfolgen kann, liefern etwa der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) und die Global Reporting Initiative (GRI). Im Rahmen der strategischen Ausrichtung des Nachhaltigkeitsmanagements ist die Bedeutung einer fundierten Wesentlichkeitsanalyse herauszustellen. Dieses Instrument stellt den Ausgangspunkt eines jeden (guten) Nachhaltigkeitsmanagements dar und ist daher die Grundlage einer sorgf\u00e4ltigen Identifizierung der materiellen Nachhaltigkeitsrisiken des jeweiligen Gesch\u00e4ftsmodells. In der Praxis sind die herausgefilterten Risiken \u2013 trotz durchgef\u00fchrter Wesentlichkeitsanalyse \u2013 nicht immer elementar. Um dem entgegenzuwirken und die Qualit\u00e4t der Wesentlichkeitsanalyse zu erh\u00f6hen, sind die Befragung von Stakeholdern sowie der Einbezug von externen Organisationen zu empfehlen. Ein Abgleich mit spezifischen, wissenschaftlich fundierten Branchenkriterien kann zudem \u00fcber das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) erfolgen.<\/p>\n\n\n\n

Um das durch die Wesentlichkeitsanalyse gest\u00e4rkte Nachhaltigkeitsmanagement anschlie\u00dfend m\u00f6glichst effektiv zu gestalten, ist die Verantwortung f\u00fcr ebendieses im besten Falle auf oberster F\u00fchrungsebene verankert.<\/p>\n\n\n\n

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Compliance Management, Klimaziele, Wasserverbrauch \u2013 es besteht Nachholbedarf<\/h4>\n\n\n\n

Neben diesen grunds\u00e4tzlichen Verbesserungspotenzialen des Nachhaltigkeitsmanagements gibt es auch in spezifischeren ESG-Bereichen Verbesserungspotenzial f\u00fcr KMU und mittelst\u00e4ndische Unternehmen. Hierzu drei Beispiele:<\/p>\n\n\n\n

Im Bereich Compliance und insbesondere bei Antikorruption ist zu beobachten, dass gerade sehr kleine Organisationen noch kein Compliance-Management-System implementiert haben, gr\u00f6\u00dfere Organisationen \u2013 etwa ab 200 Angestellten \u2013 hingegen schon. Die Implementierung eines Compliance-Management-Systems ist auch f\u00fcr kleine Unternehmen von Bedeutung, um unlauteren Gesch\u00e4ftsgebaren vorzubeugen.<\/p>\n\n\n\n

Weiterhin kann beobachtet werden, dass zwar Klimaziele verabschiedet werden, diese aber nicht immer wissenschaftlich, anhand eines 1,5-Grad-Szenarios, abgeleitet wurden. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit externen Organisationen wie beispielsweise Science-Based Targets vorzuschlagen.<\/p>\n\n\n\n

Verbesserungspotenzial besteht noch in einem weiteren Thema, welches vor allem in Zukunft von elementarer Bedeutung sein wird: Wasser. Nur ein Bruchteil der Unternehmen greift diesen Aspekt auf und berichtet \u00fcber umgesetzte Ma\u00dfnahmen. Dabei ergeben Recherchen, dass das Thema Wasser beinahe f\u00fcr jede Branche direkt oder indirekt von gro\u00dfer Bedeutung ist. Vor allem Unternehmen, die in Wasserstressregionen agieren, stehen hier in der Verantwortung.<\/p>\n\n\n\n

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Fazit<\/h4>\n\n\n\n

Diese Ausf\u00fchrungen zu H\u00fcrden f\u00fcr KMU und Mittelst\u00e4ndler hin zu einem umfassenden ESG-Management sind nicht als vollst\u00e4ndig zu betrachten. Vielmehr sollte dieser Artikel exemplarisch auf die bestehenden Herausforderungen hinweisen, die f\u00fcr kleine und mittlere, aber auch gr\u00f6\u00dfere Unternehmen hinsichtlich des Nachhaltigkeitsmanagements bestehen. Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass KMU bisher nicht schon Beachtliches in diesem Bereich leisten, sondern auf das weitere Verbesserungspotenzial hingewiesen werden. Von einem guten ESG-Management profitiert schlie\u00dflich nicht nur ein Unternehmen, sondern auch die Umwelt und die Gesellschaft.<\/p>\n\n\n\n

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Dieser Beitrag erschien zuerst im BondGuide (Ausgabe April 2022)<\/a>.<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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