\n\u201eBesonders dankbar sind wir f\u00fcr die zeitliche Flexibilit\u00e4t, da wir unsererseits den Start der Beurteilung verschieben mussten, aber trotzdem einen engen Zeitplan einhalten wollten. Die Zusammenarbeit war stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.\u201c<\/em><\/p>\n<\/blockquote>\n\n\n\n
Im August 2022 erstellte imug rating die Second Party Opinion (SPO) f\u00fcr die erste deutsche soziale Gemeinschaftsanleihe. Die Emittenten, die F\u00f6rderbanken der L\u00e4nder Brandenburg, Hamburg und Rheinland-Pfalz, hatten die Anleihe im September am Kapitalmarkt platziert. Die Erl\u00f6se dienten der Refinanzierung von Projekten im Bereich sozial gef\u00f6rderten bezahlbaren Wohnraums. Wir haben mit Bernd Wulff (Hamburgische Investitions- und F\u00f6rderbank, IFB Hamburg), Jochen Armbrust (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, ISB) und Jork Volkmer (Investitionsbank des Landes Brandenburg, ILB) \u00fcber den Prozess, Herausforderungen und Learnings gesprochen.<\/strong><\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Die soziale Gemeinschaftsanleihe Ihrer drei F\u00f6rderbanken ist die erste ihrer Art am nachhaltigen Finanzmarkt. Was genau macht die Gemeinschaftsanleihe besonders und inwieweit grenzt sie sich von anderen Anleihen ab?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Auch unabh\u00e4ngig vom sozialen Aspekt ist es die erste gemeinsame Emission von mehreren deutschen Kreditinstituten. Da jedes Institut nur f\u00fcr seinen Anteil an der Anleihe haftet, funktioniert das nur bei vergleichbarem Gesch\u00e4fts- und Risikomodell der einzelnen Institute. Beides ist bei uns F\u00f6rderbanken gegeben und da wir von unseren Anteilseignern \u2013 den Bundesl\u00e4ndern Rheinland-Pfalz, Hamburg und Brandenburg \u2013 garantiert werden, haben wir uns am Vorbild der Gemeinschaftsanleihen der Bundesl\u00e4nder orientiert. Um auch den sozialen Finanzierungszweck der Anleihe m\u00f6glichst vergleichbar darstellen zu k\u00f6nnen, haben wir uns auf den sozialen Wohnungsbau in den einzelnen Bundesl\u00e4ndern fokussiert.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Warum haben Sie sich f\u00fcr eine Gemeinschaftsanleihe und nicht f\u00fcr individuelle Emissionen entschieden?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Landesf\u00f6rderinstitute werden grunds\u00e4tzlich mit nachhaltigen Aufgaben betreut. Unser Motto ist jedoch, dass Nachhaltigkeit nicht an L\u00e4ndergrenzen endet. Bezahlbarer Wohnraum ist ein l\u00e4nder\u00fcbergreifendes Anliegen. Sowohl die Hamburgische Investitions- und F\u00f6rderbank als auch die Investitionsbank des Landes Brandenburg hatten bereits erfolgreich Social Bonds im Volumen von bis zu 250 Mio. EUR emittiert. Die Investorennachfrage nach diesen Bonds \u00fcberstieg jeweils das Emissionsvolumen, sodass die Investoren nach Emissionen im Benchmark-Volumen nachfragten. \u00dcber das Gesch\u00e4ftsvolumen unserer regional t\u00e4tigen Institute ist das leider nicht darstellbar. Daher ist die Idee entstanden, die Kapazit\u00e4ten mehrerer F\u00f6rderbanken f\u00fcr eine Gemeinschaftsanleihe im Benchmark-Volumen zu b\u00fcndeln.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Wie war das Feedback am Markt zu der sozialen Gemeinschaftsanleihe?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Wir haben in einem ersten Market-Sounding die Idee einer Gemeinschaftsanleihe mit mehreren am Anleihemarkt etablierten Banken diskutiert und das Feedback war sehr positiv. Nach Abschluss aller Vorarbeiten konnten wir die Anleihe dann im September erfolgreich am Markt platzieren. Besonders gefreut hat uns der hohe Anteil an ausl\u00e4ndischen Investoren, deren Nachfrage im Vergleich zu fr\u00fcheren Emissionen sp\u00fcrbar angezogen ist. Es gab auch Investoren, die sich gern beteiligt h\u00e4tten, aber es aufgrund fehlender Limite f\u00fcr das Gemeinschaftskonstrukt nicht konnten.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Wie sah der Prozess von der Idee bis zur Emission aus?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Die Idee ist bereits in 2021 entstanden. Da es bisher keine Gemeinschaftsanleihe mehrerer Banken gab, mussten einige technische Fragen vorab gekl\u00e4rt werden. Daf\u00fcr wurden instituts\u00fcbergreifende Arbeitskreise gebildet, um in rechtlichen Fragen sowie bei der Abwicklung und den aufsichtsrechtlichen Meldungen eine gemeinsame Perspektive zu schaffen und die Herausforderungen zusammen zu l\u00f6sen. Zus\u00e4tzlich mussten wir uns zu diversen Themen verst\u00e4ndigen, die bei Anleiheemissionen i. d. R. selbstverst\u00e4ndlich dazugeh\u00f6ren, aber im Verbund dreier F\u00f6rderbanken auch erstmal aufeinander abgestimmt werden m\u00fcssen. Das sind z. B. Fragen des Credit-Ratings, der Auswahl der Konsortialbanken, das Marketing sowie in Bezug auf den Social Bond die Ausschreibung und Auswahl einer geeigneten Gesellschaft zur Erstellung der Second Party Opinion (SPO) ebenso die Abstimmung der Frameworks aufeinander. Erst als klar war, dass die technischen Fragen gel\u00f6st werden, konnten wir die SPO in Auftrag geben.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Was f\u00fcr Herausforderungen sind Ihnen im Prozess begegnet und wie sind Sie damit umgegangen?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Herausforderungen in einem solchen Gemeinschaftsprojekt sind zwangsl\u00e4ufig normal. Entscheidend ist, dass wir stets gute L\u00f6sungen gefunden haben. Dazu bedurfte es einer vertrauensvollen und zielf\u00fchrenden Zusammenarbeit zwischen den drei F\u00f6rderbanken in vielen Bereichen auch au\u00dferhalb des Kapitalmarkts. Diese Zusammenarbeit hat wunderbar funktioniert und daf\u00fcr sind wir allen Beteiligten dankbar.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Sie haben sich f\u00fcr imug rating als SPO-Anbieter entschieden. Was war f\u00fcr Sie hierf\u00fcr ausschlaggebend?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: F\u00fcr uns spielten die deutsche Kommunikation und Verst\u00e4ndnis f\u00fcr das Aufgabenfeld von deutschen F\u00f6rderbanken eine sehr zentrale Rolle. Beides sahen wir von imug rating erf\u00fcllt. Au\u00dferdem war uns schnell klar, dass aufgrund der Unterschiede in der F\u00f6rderung von sozialem Wohnungsbau in unseren Bundesl\u00e4ndern ein gemeinsames zusammengefasstes Framework und Reporting nicht m\u00f6glich sein wird. Deshalb waren wir sehr froh, dass imug rating bereit war, sowohl die SPOs der einzelnen beteiligten F\u00f6rderbanken als auch eine zusammenfassende SPO f\u00fcr unsere Gemeinschaftsanleihe zu erstellen.<\/p>\n\n\n\n
\n\u201eF\u00fcr uns spielten die deutsche Kommunikation und Verst\u00e4ndnis f\u00fcr das Aufgabenfeld von deutschen F\u00f6rderbanken eine sehr zentrale Rolle. Beides sahen wir von imug rating erf\u00fcllt.\u201c<\/em><\/p>\n<\/blockquote>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Wie hat sich die Zusammenarbeit mit imug rating gestaltet?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Der Beurteilungsprozess war sehr strukturiert und nachvollziehbar und die Kommunikation mit den Analyst*innen war angenehm und zielf\u00fchrend. Besonders dankbar sind wir f\u00fcr die zeitliche Flexibilit\u00e4t, da wir unsererseits den Start der Beurteilung verschieben mussten, aber trotzdem einen engen Zeitplan einhalten wollten. Die Zusammenarbeit war stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.<\/p>\n\n\n\n
imug rating<\/strong>: Was k\u00f6nnen Sie Emittenten, die auch eine Gemeinschaftsanleihe begehen wollen, mit auf den Weg geben?<\/p>\n\n\n\n
F\u00f6rderbanken<\/strong>: Darauf m\u00f6chten wir mit einem Zitat unbekannter Herkunft antworten. \u201eAlle sagten: Das geht nicht! \u2013 Dann kam einer, der wusste das nicht und hat\u2018s einfach gemacht.\u201c<\/p>\n\n\n\n
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Weitere Informationen zu unserer Second Party Opinion zur ersten deutschen sozialen Gemeinschaftsanleihe finden Sie hier<\/a>.<\/p>\n\n\n\n
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Bernd Wulff, Abteilungsleiter Treasury Hamburgische Investitions- und F\u00f6rderbank \u2013 Die Hamburgische Investitions- und F\u00f6rderbank (IFB Hamburg)<\/a> ist die zentrale Anlaufstelle f\u00fcr Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen in Hamburg und ber\u00e4t zu allen F\u00f6rderangeboten der Stadt, des Bundes und der EU.<\/p>\n\n\n\n
Jochen Armbrust, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) \u2013 Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)<\/a> mit Sitz in Mainz unterst\u00fctzt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumf\u00f6rderung. <\/p>\n\n\n\n