All hands on deck!<\/h4>\n\n\n\n

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN haben auch aufgrund ihres universellen Anspruchs und der klaren Zielsetzung f\u00fcr das Jahr 2030 Einzug in verschiedenste Bereiche gefunden. Nachhaltigkeitspioniere wie Vaude beziehen sich im CSR-Reporting mittlerweile ebenso auf die UN-Ziele wie die Deutsche Telekom. Auch im Finanzmarkt gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung, wie die ersten dezidierten \u201eSDG Fonds\u201c von Union Investment oder Lupus alpha zeigen. Kritiker dagegen sehen die Gefahr des \u201eSDG Washing\u201c: Die bunten Kacheln w\u00fcrden vor allem als Marketingtool verw\u00e4ssern. Wem soll man Glauben schenken?<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Tats\u00e4chlich sollte man die SDGs trotz aller Widrigkeiten als Hoffnungstr\u00e4ger ansehen: Nie zuvor gab es eine derart ganzheitliche und global anerkannte Strategie f\u00fcr die Welt. Auch in der Finanzwirtschaft bieten SDGs eine gro\u00dfe Chance, Klarheit und Transparenz f\u00fcr Emittenten, Investoren und Intermedi\u00e4re zu schaffen. Dazu zwei Beispiele: Der bolivianische Paranuss-Hersteller Hylea beschreitet neue Wege \u2013 \u00f6kologisch sinnvolle Produktion, sozialvertr\u00e4gliche Arbeitsbedingungen weit \u00fcber dem Standard und begleitende Ma\u00dfnahmen f\u00fcr Umweltschutz. Die j\u00fcngst vollst\u00e4ndig platzierte Anleihe von Hylea ist ein Paradebeispiel f\u00fcr ein Impact Investment. Die Landeshauptstadt Hannover emittiert in der gleichen Zeit einen Green Bond, mit dem Sozialer Wohnungsbau nach neuestem \u00f6kologischen Standard gesichert wird. Was haben die Projekte gemeinsam? Beide stellen die dringend ben\u00f6tigten Investitionen in die SDGs bereit, deren Bedarf sich nach UN-Sch\u00e4tzungen auf drei bis f\u00fcnf Billionen Dollar j\u00e4hrlich bel\u00e4uft. Und sie orientieren sich bei ihrer Zielsetzung und anschlie\u00dfenden Wirkungsmessung an den SDGs: Die 17 Ziele \u2013 mit immerhin 169 Unterzielen \u2013 helfen, um das komplexe Thema der Nachhaltigkeit mit Interdependenzen zwischen \u00d6konomie, \u00d6kologie und Sozialem greif- und vielleicht sogar messbar zu machen. Dabei darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass eine einheitliche Wirkungsmessung ausgereift sei. Vielmehr unterst\u00fctzen sie dabei, eine gemeinsame Sprache auf Grundlage eines globalen Werteverst\u00e4ndnisses zu entwickeln.<\/p>\n\n\n\n

Zur Erreichung der SDGs gibt es also noch keinen \u201eone-size-fits-all\u201c-Ansatz. Wie die UN klar formuliert, sind gemeinsame Anstrengungen der Politik und Wirtschaft ebenso wie der Zivilgesellschaft unerl\u00e4sslich. Zudem ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Akteure zur Erreichung der Ziele notwendig. Die Zeiten daf\u00fcr sind dringlicher denn je: Nur noch elf Jahre verbleiben bis zum Jahr 2030. H\u00f6chste Zeit also, anzupacken und auch den Finanzmarkt Richtung SDGs zu lenken. Daf\u00fcr sind vielf\u00e4ltige und ambitionierte Ans\u00e4tze und \u201eall hands on deck\u201c gefordert!<\/p>\n\n\n\n

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Dieser Beitrag erschien zuerst in der Rubrik \u201eImpact Investments: Mit dem Geld Gutes bewirken\u201c der portfolio institutionell (Ausgabe 05\/2019).<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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