Fall 2: Herausforderungen f\u00fcr Family Offices<\/h4>\n\n\n\n

Auch in der umfassenden und sehr pers\u00f6nlichen Finanzberatung von Hochverm\u00f6genden l\u00e4sst sich ein Wandel beobachten. Vertrauen, Kundenorientierung und vor allem eine fundierte Beratungskompetenz bleiben das Aush\u00e4ngeschild von Family Offices und privaten Bankh\u00e4usern. Hinzu kommt aber auch hier zunehmend das Thema Nachhaltigkeit, wie uns beispielhaft ein Family Office berichtet: \u201eWir sp\u00fcren unter unseren Kund*innen eine deutlich st\u00e4rkere Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen und haben entsprechend unsere Angebote erweitert. Es war uns in enger Absprache mit unseren Kund*innen wichtig, beim Thema Nachhaltigkeit keine halben Sachen zu machen und mit erfahrenen Akteuren zu arbeiten. Wir haben daher in Absprache mit unserem Asset Manager und den Nachhaltigkeits-Ratingagenturen imug und Vigeo Eiris gleich einen ambitionierten, zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsfilter f\u00fcr unsere nachhaltigen Anlagen entwickelt.\u201c<\/p>\n\n\n\n

Auch hier ergeben sich spezifische Herausforderungen aus den unterschiedlichen Pr\u00e4ferenzen der Generationen. In den vergangenen Jahrzehnten gingen verm\u00f6gende Privatkund*innen dem Bed\u00fcrfnis, mit dem eigenen Geld einem gesellschaftlichen Verantwortungsgef\u00fchl nachzukommen, prim\u00e4r \u00fcber das breitgefasste Vehikel der Philanthropie nach. Man legte einen Teil seines Einkommens und Verm\u00f6gens zur Seite und spendete es an gemeinn\u00fctzige Organisationen. Mitunter gr\u00fcndete man gar eine eigene Stiftung. Da sich insbesondere bei den J\u00fcngeren immer mehr die Ansicht durchsetzt, dass eine jede Geldanlage auch eine gesellschaftliche Wirkung hat, zeichnen sich Unstimmigkeiten ab. Nicht selten sind sich die Generationen uneins, ob und wenn ja in welcher Form Nachhaltigkeitskriterien in die Verm\u00f6gensstrategie eingebunden werden sollen. Hier ist einmal mehr die Beratungskompetenz gefordert: Es gilt zwischen bestehenden Anlagestilen und neuen, eventuell divergierenden Nachhaltigkeitsanforderungen zu moderieren.<\/p>\n\n\n\n

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Die Komplexit\u00e4t einer nachhaltigen Anlageberatung bedarf vieler Ressourcen \u2013 oder eines starken Partners<\/h4>\n\n\n\n

Obwohl das Thema in aller Munde ist, bestehen bei privaten \u2013 auch den jungen \u2013 Anleger*innen viele Unklarheiten fort: Bestehen Kompromisse hinsichtlich Risiko und Rendite? Worin unterscheiden sich Anlagestrategien, die auf Ausschluss, Integration oder Impact Investment basieren? Noch haben Finanzinstitute die Chance, sich im un\u00fcbersichtlich werdenden Markt f\u00fcr nachhaltige Geldanlagen zu positionieren \u2013 und nicht nur die regulatorischen Mindestanforderungen zu erf\u00fcllen, sondern ein glaubw\u00fcrdiges Nachhaltigkeitsprofil zu entwickeln, um auch die kommenden Generationen von Anleger*innen anzusprechen. Immer mehr Finanzinstitute greifen daher auf die Kompetenz spezialisierter Nachhaltigkeits-Ratingagenturen zur\u00fcck. Andere bauen eigene ESG-Kompetenzbereiche aus. Schon jetzt scheint klar: Nur mit Compliance wird es nicht reichen, es braucht eine umfassende Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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