Steffi Perleberg ist ausgebildete Wirtschaftsjuristin und war viele Jahre im Bereich Legal & Compliance einer Kapitalverwaltungsgesellschaft tätig. Sie absolvierte während ihrer Elternzeit einen MBA Sustainability Management und befasste sich in ihrer Master Thesis mit Nachhaltigem & Verantwortlichem Investieren sowie mit der Sustainable-Finance-Regulierung.
Woran arbeitest Du jetzt gerade bzw. was ist dein Schwerpunkt?
Als Senior Client Relations Manager verantworte ich bei imug rating u. a. das Vertragsmanagement und betreue Kunden aus dem Investor Business. Ich arbeite beispielsweise an damit verknüpften rechtlichen Themenstellungen, die für uns und unsere Kunden wie Fondsgesellschaften, Banken und Asset Manager im Zuge der nachhaltigkeitsbezogenen Finanzmarktregulierung von Belang sind. Zudem strukturiere ich die Kundenbetreuungsprozesse und koordiniere die rechtskonforme Digitalisierung sensibler Daten, die in diesem Kontext entstehen. Vor dem Hintergrund zunehmender regulatorischer Anforderungen ist es für imug rating insbesondere wichtig, Compliance-Strukturen zu pflegen und auf aktuellem Stand zu halten.
Warum hast Du einen Beruf mit dem Fokus Nachhaltigkeit gewählt?
Mir wurde während meiner Arbeit in der Investmentbranche bewusst, dass es angesichts unseres Umgangs mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen nicht ausreicht, als Ziel von Kapitalanlagen allein das Schaffen und den Erhalt klassischer Vermögenswerte zu verstehen. Ich lernte mehr und mehr über den Hebel und die Notwendigkeit von ökologisch- und sozial-verantwortlichen Investments für eine nachhaltige Entwicklung, aber auch, dass noch zu wenige Investoren dieses enorme Potenzial heben.
Um meine persönliche Einstellung zum Selbstwert der Natur und zu globaler Gerechtigkeit mit meiner Arbeit stärker in Einklang zu bringen, entschied ich mich zu einem zweiten Studium, einem MBA im Nachhaltigkeitsmanagement. Mein beruflicher Kontext und meine privaten Überzeugungen sind heute enger miteinander verbunden.
Was ist dein persönlicher Klimakiller und dein Beitrag, um dem entgegenzuwirken?
Für mich ist das unser Konsumverhalten. Ich frage mich heute öfter: Was brauche ich wirklich zum Leben? Wie viel ist genug? Ganz ohne Verzicht auf einige Verhaltensweisen, die unsere Ökosysteme zerstören, wird es meiner Meinung nach nichts mit einer nachhaltigen Entwicklung. Allerdings ist diese Konsumbotschaft für mich als Mutter von zwei Kindern selbst oft schwierig zu verwirklichen. Daher suche ich Kompromisse und sehe mich bspw. zuerst auf Gebrauchtmärkten um, ehe ich Dinge neu kaufe.