Karolin Basten ist seit März 2021 als Sustainability Analyst für die Bewertung von Unternehmen nach sozial-ökologischen und entwicklungspolitischen Kriterien sowie für Kommunikationsaufgaben zuständig. Nach Abschluss ihres politikwissenschaftlichen Bachelors (B.A.) in den Niederlanden und England studierte sie Environmental Sustainability (M.Sc.) in Edinburgh. Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit sammelte sie bei einer Entwicklungsorganisation und in einem Verlag.
Woran arbeitest Du jetzt gerade bzw. was ist dein Schwerpunkt?
Ich bin in zwei Bereichen bei imug rating tätig.
Zum einen kreiere und organisiere ich Content für unsere externe Kommunikation. Ich bin als Praktikantin bei imug rating gestartet und durch meine Erfahrungen in der Öffentlichkeits- und Pressearbeit wurde mir die technische und redaktionelle Umsetzung unseres Newsletters anvertraut. Diesen erstelle ich nun federführend, worauf ich sehr stolz bin.
In meinem anderen Aufgabenbereich erstelle ich als Sustainability Analyst Unternehmensratings für den FairWorldFonds. Diese Informationen helfen institutionellen Anlegern dabei, ihr Geld unter sozialen, ökologischen oder auch entwicklungspolitischen Gesichtspunkten anzulegen.
Warum hast Du einen Beruf mit dem Fokus Nachhaltigkeit gewählt?
Einen Schlüsselmoment erlebte ich nach meinem Bachelorstudium der Politikwissenschaften, während eines Praktikums in Hongkong. Damals begann ich mich verstärkt mit der Verschmutzung der Weltmeere durch unseren Plastikmüll zu befassen. Als mir dann eine Karriereberaterin auf der Suche nach einem passenden Masterstudiengang, das Motto „Be the change you want to see in the world“ ans Herz legte, wusste ich: Ich möchte nach meinem Studium eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben, die einen Beitrag zur ökologischen und sozialen Gerechtigkeit leistet. Das Plastikproblem beschäftigte mich dann auch noch in meinem Master „Environmental Sustainability“ in Edinburgh.
Heute gehe ich bei imug rating einer Tätigkeit nach, die mich meine drei Herzensangelegenheiten vereinen lässt: Klimaverantwortung, soziale Gerechtigkeit und Kommunikation.
Was ist dein persönlicher Klimakiller und dein Beitrag, um dem entgegenzuwirken?
In den letzten Jahren habe ich mich in vielen Lebensbereichen umweltbewusster eingestellt: Ich ernähre mich aus tierschutzrechtlichen Gründen seit zwei Jahren nahezu vegan. Ein positiver Nebeneffekt: Ich kann meinen CO2-Fußabdruck herabsenken.
Auch das Kaufen von Fast-Fashion ist mit meiner sozio-ökologischen Haltung nicht mehr vereinbar, da ihr Geschäft enorme negative Auswirkungen auf Menschenrechte und unsere Umwelt hat. Beim Reisen kann ich nicht immer auf das Fliegen verzichten, allerdings versuche ich, wenn es geht, klimafreundlicher unterwegs zu sein: So bewältigte ich die 1.500 Kilometer zwischen Edinburgh und meiner Heimatstadt Göttingen auch gerne mal mit Bus und Bahn.
Ich bin überzeugt: Keine*r kann alles leisten, aber viele können ein bisschen tun, um ihr Leben nachhaltiger zu gestalten. Für einen wirklichen Systemwandel muss aber vor allem die Politik in die Pflicht genommen werden: Laut einem Bericht der US-amerikanischen NGO „Carbon Disclosure Project“ aus 2017 stammten 71 Prozent der weltweiten industriellen Treibhausgasemissionen zwischen 1988 und 2017 von nur 100 Unternehmen. Darauf sollte der Fokus liegen. Ich bin froh, dass wir bei imug | rating einen Beitrag dafür leisten, indem wir beispielsweise durch unsere Arbeit für den FairWorldFonds, Unternehmen zu ihrer sozialen Verantwortung ziehen.